München

So, Rückfahrt.

Ich hab heute nochmal gut 15 Kilometer zu Fuß zurückgelegt, eher mehr wohl (auch weil’s mir nicht gelungen ist, in der Innenstadt ein nettes Café jenseits von Starbucks et al. zu finden – nächstes Mal vorher informieren). Meine Füße meinen jetzt jedenfalls, daß es reicht. Anstrengend war’s. Aber schön.

Zum Abschluß noch ein paar Bilder. Hofbräuhaus, Theatinerkirche, nochmal Olympia – und Eichhörnchen Content. 🐿😊

Wacker

Das war der Plan: Wacker München gegen ESV München. Aber dann traten die Eisenbahner vom ESV nicht an. Werden vielleicht vom Weselsky trainiert… Der FC Wacker, in den 50ern für ein paar Jahre in derselben Liga wie die Bayern und 1860, spielt heute Kreisliga. An der Demleitnerstraße auf einer sehr hübschen Anlage, die einen neuen Anlauf wert ist.

Grünwalder Straße

München ist ja nun auch ne Fußballstadt. Bei den 60ern war ich noch nicht, obwohl ich sie mag. Aber solange die noch in der blöden Arena spielen statt in ihrem Heimatstadion, wird das nix. 

Schlimmer noch: Auch an der Grünwalder Straße haben sich die Roten breitgemacht (hier spielt heute deren Frauen-Team). Wenigstens an den Zugängen stimmen aber die Farben noch.

Ich geh da nicht hin. Natürlich nicht. So bleibt’s bei einer Außenbesichtigung und dem Eindruck: Viel Grau, viel Beton.

Nymphenburg

Sitze gerade hier

und schaue auf den Apollotempel von Leo von Klenze.
Die bayerischen Herzöge waren mit den Baumaßnahmen in Schleißheim wohl noch nicht ausgelastet, uns so entstand 1715-26 das Schloß Nymphenburg als barocke Sommerresidenz. 

Das ist nur ein Teil der Anlage; mit einer Gesamtaufnahme wäre auch die Panoramafunktion der Kamera überfordert. 

Der ursprüngliche Barockgarten wurde dann im 19. Jh. durch Ludwig von Sckell in einen Landschaftspark umgewandelt, heute eine 180 Hektar große wunderschöne Parklandschaft.
Was Nymphenburg und Bous übrigens eint: Probleme mit dem Maulwurf.

Olympia II

Der Tag beginnt mit Bergwandern. Ein bißchen jedenfalls, denn der Hügel im Olympiapark ist durchaus hoch.

Oben trifft man dann unter anderem auf selfie-machende Spanier und keuchende Jogger. Und auch der Honk mit Sedgway fehlt nicht.

Aber nicht ablenken lassen, denn der Rundblick lohnt sich. Man sieht das Olympiagelände, die Stadt und die Alpen.

Schleißheim

Im Norden Münchens errichteten die bayerischen Herzöge im 17. und 18. Jahrhundert eine Schösserlandschaft.

So stehen hier das Alte Schloß aus dem 17. Jh.,

das nach dem Vorbild von Versailles errichtete Neue Schloß, das als neue Residenz geplant war, aber als solche nie genutzt wurde…

…sowie Schloß Lustheim, dessen Zweck ja schon der Name verrät.

Das alles steht in einem weitgehend original erhaltenen barocken Landschaftspark, der im Sommer bestimmt sehr nett ist. Heute ist aber ein verregneter Novembertag, da bietet der Park vor allem nasse Enten. Den Rest des Tages sollte ich daher vielleicht im Stadtmuseum verbringen. 😉

Olympia

Das Münchner Olympiagelände mit der wunderbaren Dachkonstruktion von Frei Otto ist wohl das architektonische Meisterwerk im Sportstättenbau überhaupt.

Ein Traum. Leider war ich etwas spät an, weil ich noch ein paar Runden durch den Hauptbahnhof gedreht habe, um die korrekte U-Bahn-Station zu finden. Ein Landei in der Großstadt halt. 😉

Das Olympiastadion nutzte nach den Spielen der FC Bayern. Perlen vor die Säue. Denn den „Roten“ (merke: Wie auch in Stuttgart und Würzburg sind die Blauen die Guten und die Roten die Bösen) gefiel das Stadion nie. Die waren mit diesem Meisterwerk wohl schlicht ästhetisch überfordert, und zogen ja dann vor ein paar Jahren in dieses häßliche, preßwurstartige Schlauchboot nach Fröttmaning. Chacun à son goût.

Mouseion

Das Museum, das weiß der humanistisch gebildete Reisehase, war der Tempel der Musen, also der Schutzgöttinnen der Künste.

Und München ist eine Stadt der Museen: Alte Pinakothek, Neue Pinakothek, Pinakothek der Moderne, Glyptothek, Lenbachhaus, Deutsches Museum, Münchner Stadtmuseum… Kann man locker eine Woche komplett füllen.

Die Glyptothek steht am von Leo von Klenze geplanten und ausgeführten Königsplatz.

Im Stadtmuseum begegnet man neben der Stadtgeschichte auch vielen Münchner Komikern, echten (Polt, Valentin, Thoma) und unfreiwilligen  (F. Beckenbauer) und kann sich deren Texte anhören.

Halleluja. Luja sog i.

Semmelnknödeln. Die natürlich auch.

Aber trotz Dürer, Waldmüller, Valentin: Der unangefochtene Star sitzt im Stadtmuseum: 

Der Hase Cäsar. Der mutige Hase Cäsar. Held meiner Kindheit (neben Christian Sackewitz, aber das ist eine andere Geschichte).

Und da gibt’s dann halt einiges zu besprechen, so unter Hasen.