Mürzzuschlag

Die Mürz macht, von Norden kommend, am Semmering eine lange Rechtskurve und fließt ab Mürzzuschlag in südöstlicher Richtung. ​Ob der etwas seltsame Name „Mürzzuschlag“ wirklich von der Mündung der Fröschnitz in die Mürz stammt, wie teilweise zu lesen ist, möchte ich bezweifeln (es klingt mir wenig plausibel, denn dafür gibt’s ja schließlich die Endung -münd oder -gmünd, und niemand nutzt das Verb „zuschlagen“ für „einmünden“). Egal. 

Der Ort ist eine leidlich hübsche Kleinstadt ohne spektakuläres Stadtbild. Man kann aber das interessante Südbahn-Museum besuchen:

Schon in den 1840er Jahren wurde auf Veranlassung des Erzherzogs Johann nämlich die Bahnstrecke von Mürzzuschlag nach Graz gebaut, die wenige Jahre später durch den Bau der Semmeringbahn Teil der Südbahntrasse Wien->Triest wurde.

Mit dem Kurierzug schaffte man die Strecke schon um 1870 in 13 Stunden. Heute sind es immer noch acht Stunden, also gar nicht so viel weniger (aber da sind jetzt ja auch zwei Landesgrenzen dazwischen, die es 1870 noch nicht gab). 

Das Museum beschäftigt sich mit dem Bau und der Geschichte der Südbahn, was insbesondere am Semmering eine ingenieurstechnische Meisterleistung war. Die Semmeringbahn zählt daher inzwischen zum UNESCO-Weltkulturerbe. In einem Ringlokschuppen des Museums steht auch eine Sammlung alter Schienenfahrzeuge, darunter auch einige recht abstruse Gerätschaften.

5 Kommentare zu „Mürzzuschlag

      1. Das stimmt, Bumtekuh geht nicht. Aber Buntekuh ist total unauffällig.
        Wobei ich ein Geschick für Städte mit komischen Ortsteilnamen zu haben scheine. Wüste war auch nicht besser. Vor allem, wenn das auch noch groß vorne auf dem Bus als Fahrtziel dransteht.

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